Auch wenn die Saison der Wild Boys schon seit einiger Zeit beendet ist und am letzten Sonntag die Kühlaggregate der Wettkampfhalle am Küchwald abgeschaltet wurden, so geht in anderen Orten die Eishockeysaison jetzt erst richtig los.
Gemeint ist die Play-Off bzw. Play-Down Zeit - die Zeit in der Meister gemacht werden und über Auf- und Abstieg entschieden wird. Dies lassen sich auch eine ganze Reihe von Chemnitzer Fans nicht entgehen und nehmen so manchen Kilometer auf sich, um vor der Sommerpause noch einige Spiele live zu sehen und Eishockeyluft zu schnuppern.
So hießen die Ziele in den letzten Tagen Erfurt, Dresden und Chomutov. Dabei erlebten am Freitag ganze 1301 Zuschauer die Partie der Zwischenrunde zwischen den Erfurt Black Dragons und den Kassel Huskies, wobei über 500 Fans aus Kassel die Reise nach Thüringen angetreten hatten. Am Ende setzten sich die Hessen mit 6:2 durch. Zur gleichen Zeit bezwangen die Starbulls Rosenheim die gastgebenden Dresdner Eislöwen mit 5:2. Am Sonntag dann empfing der Tabellenletzte der Tschechischen Extraliga Pirati Chomutov das Team HC Verva Litvinov. In einer eher mäßigen Partie setzten sich die Litvinover mit 3:1 durch.
Die wohl spannendste und packendste Partie lieferten sich dann am gestrigen Abend die Dresdner Eislöwen und die Starbulls aus Rosenheim. Nach torlosen ersten Drittel, in welcher die Dresdner bei einer siebenminütigen Überzahl selbst gute Chancen ausließen, zogen die Rosenheimer in Mittelabschnitt auf 3:0 davon. Dabei wurde die sichere Führung durch Aussetzer der Eislöwen begünstigt. Doch im Schlussdrittel versuchten die Dresdner noch einmal das Spiel zu drehen und kamen auf 3:2 heran. Allerdings sorgte ein weiterer Black out nur eine Minute später für den vierten Gästetreffer. Eine Vorentscheidung sollte damit noch längst nicht gefallen sein, zumal sich die Eislöwen wenig später in doppelter Überzahl wiederfanden. Als aber diese fast zwei Minuten ebenfalls ungenutzt vergingen, waren die Messen endgültig gelesen.
Somit besteht die Gefahr, dass dies auch das letzte Heimspiel der Eislöwen in dieser Saison war. Somit würde zwar auch für die Chemnitzer Fans ein weiterer Anlaufpunkt weg fallen, aber nur einer unter vielen Anderen. Und so dürften die Blau-Gelben Fans auch in den kommenden Wochen in irgendwelchen Eisstadien zu finden sein, ehe man sich irgendwann im April endgültig in die Sommerpause verabschiedet.
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